Fyffes Fortschritte in Honduras

27. November 2019 |

Welche Unternehmen und Aktivitäten hat Fyffes in Honduras?

Fyffes hat den Kauf von Sol im Jahr 2013 abgeschlossen. Damit wurde Fyffes Eigentümer der Suragroh- und Melonen-Exportfarmen in der Gegend von Choluteca, mit einer jährlichen Beschäftigtenanzahl von 500 in der Nebensaison und 6500 Beschäftigten in der Saison von Ende November bis Ende Mai.

Fyffes Melonen und Wassermelonen aus Honduras werden in den Wintermonaten nach Nordamerika importiert. In der letzten Saison waren es neun Millionen Kartons.

Welche Zertifizierungen haben die Fyffes-Melonenfarmen Melon Export und Suragroh erhalten?

Suragroh und Melon Export haben PrimusGFS für Lebensmittelsicherheit und C-TPAT für die Bewertung des Sicherheitsrisikos erhalten. Darüber hinaus wurden Sedex Members Ethical Trade Audits (SMETA) für Health & Safety, Beschäftigung, Sozial- und Umweltstandards durchgeführt mit regelmäßigen internen und unabhängigen externen Audits. Das letzte interne Audit fand Anfang April 2019 statt. Das letzte jährliche unabhängige APSCA-akkreditierte Audit wurde ebenfalls im April 2019 durchgeführt. Zusätzlich erfüllt Suragroh eine Reihe von kundenspezifischen Standards.

LÖHNE UND SOZIALLEISTUNGEN

Werden Fyffes Mitarbeitende ausreichend bezahlt?

Die meisten unserer Arbeiterinnen und Arbeiter in Honduras werden über dem Mindestlohn bezahlt. Arbeiterinnen und Arbeiter auf dem niedrigsten Lohnniveau erhalten mindestens den Mindestlohn. Sie verdienen je nach Qualifikationsniveau mehr. Die Verantwortung in der jeweiligen Position sowie die Produktivität und Leistung werden ebenfalls berücksichtigt, so dass die Arbeiterinnen und Arbeiter entsprechend mehr verdienen.

Zahlt Fyffes die Sozialversicherung für Zeitarbeitnehmer?

Das honduranische Gesetz wurde vor kurzem dahingehend geändert, dass Unternehmen verpflichtet sind, von ihren Zeitarbeitnehmern Sozialversicherungsbeiträge abzuziehen. Die Regierung von Honduras muss jedoch noch einen Mechanismus zur Umsetzung dieser Reformen einrichten. Sobald die Regierung von Honduras diesen Mechanismus definiert hat, wird Fyffes sicherstellen, dass die erforderlichen Abzüge vorgenommen werden. In der Zwischenzeit möchte Fyffes seine Beschäftigten nicht benachteiligen. Deshalb hat Fyffes sich während der Verhandlungen mit den Gewerkschaften im Jahr 2019 bereit erklärt, Zeitarbeitskräften am Ende der Saison einen Saisonbonus zu zahlen.

 

Wie sorgt Fyffes während der Nebensaison weiterhin für das Wohlergehen seiner Zeitarbeitnehmer?

Fyffes stellt allen – sowohl festangestellten als auch über das Jahr befristeten – Arbeitnehmern medizinische Kliniken auf den Plantagen zur Verfügung. Wir bieten allen Grundschülern und Kindern, die in den Gemeinden rund um die Plantagen nicht zur Schule gehen, kostenlose medizinische Untersuchungen, Impfungen und Medikamente an, unabhängig davon, ob sie Kinder von Mitarbeitenden sind oder nicht.

Die Melonenanbau- und -Produktionssaison beginnt im November und endet im Mai. Die Nebensaison dauert von Juni bis Oktober und während dieser Zeit stellt Fyffes sein Land den Mitarbeitenden und anderen Menschen in der örtlichen Gemeinde zur Verfügung, um andere Pflanzen, einschließlich Mais, anzubauen. Fyffes stellt auch seine Schälmaschinen, Bewässerungsquellen, Kraftstoffe und technisches Fachwissen vor Ort zur Verfügung, um einen guten Ertrag sicherzustellen. Lokale Erzeuger spenden einen Teil des Mais an Kranke, ältere Menschen und alleinerziehende Familien.

Die Betreiber von Fyffes verleihen auch Traktoren und moderne Pfluggeräte kostenlos an Landwirte, so dass diese Hunderte von Hektar Ackerland bestellen und ihre Erträge steigern können. Dies beschleunigt die Reaktionszeit der Landwirte auf Sommerregen, um Mais, Chayote, Sorghum, Maniok und Bohnen zu produzieren.

VEREINIGUNGSFREIHEIT

Fyffes respektiert das Recht aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auf Vereinigungsfreiheit, und wir werden nicht versuchen, Entscheidungen zu beeinflussen, die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer (vorübergehend und dauerhaft) über ihr Recht auf Vereinigungsfreiheit betreffen.

Was ist Vereinigungsfreiheit?

Fyffes versteht unter Vereinigungsfreiheit, dass unsere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer frei sind, einer Gewerkschaft ihrer Wahl beizutreten. Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben auch das Recht, sich als Teil von Arbeitnehmerausschüssen zu organisieren, und es steht ihnen ebenfalls frei, keiner Gewerkschaft beizutreten.

Was unternimmt Fyffes, um das Verständnis der Arbeitnehmer für die „Vereinigungsfreiheit“ zu verbessern?

Alle Mitarbeitende werden im ETI Base Code geschult, der neun Kernelemente enthält, von denen eines die Vereinigungsfreiheit ist. Bei einem kürzlich durchgeführten Audit waren die Beschäftigten jedoch nicht routinemäßig in der Lage, zu erklären was „Vereinigungsfreiheit“ ist. Seit August 2019 arbeitet Fyffes mit FUNDAHRSE, einer NRO mit Fachkompetenz auf diesem Gebiet, zusammen, um alle unsere Beschäftigten zu schulen, angefangen bei den Festangestellten in der Nebensaison, bis hin zu den „Caporales“ (oder Personalvermittlern) in der Vorsaison, um dann alle Beschäftigten zum Thema „Vereinigungsfreiheit“ zu schulen.

Gibt es Gewerkschaften in den Betrieben von Fyffes in Honduras?

Auf unseren Plantagen in Honduras gibt es zwei Gewerkschaften – SITRASURAGROH und SITRAMELEXA auf den Plantagen Suragroh und Melon Export. Diesen Gewerkschaften wurde 2018 die gesetzliche Befugnis erteilt, die Beschäftigten auf unseren Plantagen zu vertreten. Beide Gewerkschaften haben im Namen ihrer Beschäftigten Tarifverträge unterzeichnet. Beide Gewerkschaften sind aus Arbeitnehmerausschüssen hervorgegangen, die seit vielen Jahren die Arbeitnehmer auf unseren Farmen vertreten.

SITRASURAGROH und SITRAMELEXA haben jeweils über 3.000 Mitglieder, die sich aus befristeten und unbefristeten Beschäftigten zusammensetzen. Diese Gewerkschaften sind bei FESITRANH, einer verbundenen Gewerkschaftsorganisation, angeschlossen.

Ist Fyffes bereit, die Gewerkschaft El Sindicato de Trabajadores de la Agroindustria y Similares (STAS) anzuerkennen und sich mit ihr zu treffen?

In Honduras bestimmt das Arbeitsministerium, welche Gewerkschaften rechtlich anerkannt werden. Das Arbeitsministerium hat festgestellt, dass STAS nicht die legitime Gewerkschaft in unseren Melonenbetrieben ist.

Fyffes setzt sich jedoch weiterhin für ein Treffen mit STAS ein und hat sie mehrfach schriftlich eingeladen, ihre Mitglieder zu vertreten und alle mit STAS getroffenen Vereinbarung in gutem Glauben umzusetzen.

Während der Saison 19/20 können wir bestätigen, dass es in unseren Melonenplantagen Mitarbeitende gibt, die STAS angeschlossen sind.

 

SCHUTZ DER ARBEITNEHMER VOR CHEMISCHER EXPOSITION

Hinweis: In Fyffes Melonenplantagen gibt es zwei Beschäftigungstypen. Die Mehrheit unserer Beschäftigten hat kaum oder gar keinen Kontakt zu Chemikalien und die geringere Anzahl von Arbeitnehmern kommt mit der Anwendung von chemischen Pflanzenschutzmitteln in Berührung.

Wie wählt Fyffes geeignete Arbeiterinnen und Arbeiter für die Anwendung von chemischen Pflanzenschutzmitteln aus?

Fyffes wählt Arbeiterinnen und Arbeiter aus, die über 18 Jahre alt sind und ihre allgemeine medizinische Untersuchung bestanden und die notwendigen Blutuntersuchungen auf Cholinesterase durchführen lassen haben. Zur Überwachung der Cholinesterase-Werte werden regelmäßig Blutuntersuchungen durchgeführt.

Welche Schutzausrüstung wird den Arbeitnehmern zur Verfügung gestellt und wie werden diese gewartet?

Fyffes bietet und gewährleistet die Verwendung geeigneter Schutzausrüstung (Handschuhe, Overalls, Stiefel, Masken mit geeigneten Filtern, Schutzbrillen) während der Lagerung, Handhabung und Anwendung gemäß den Produktetiketten. Die Anwender müssen sich vor dem Verlassen der Arbeit vor Ort duschen, und ihre Overalls werden von geschultem Personal vor Ort gewaschen und getrocknet.

Wie werden die Beschäftigten über die richtige Anwendungsmethode aufgeklärt?

Um der persönlichen Sicherheit Vorrang einzuräumen, werden die Mitarbeitenden zu Themen der Windgeschwindigkeit, -richtung, Temperatur und der Nähe von Feldgrenzen, Straßen und Feldrändern geschult.

Wie werden die Beschäftigten in den Packstationen vor chemischer Exposition geschützt?

Im Packhaus werden die Beschäftigten in der Nähe der Wassertanks zum Säubern der Melonen (die Chlor enthalten) mit Atemschutzmasken ausgestattet und häufig gewechselt, um die Möglichkeit von Augen- und Nasenreizungen zu verringern. Auch die Cholinesterase-Werte des Waschpersonals werden überwacht.

Warum tragen Arbeiterinnen und Arbeiter bei der Feldarbeit Schals über dem Gesicht?

Dies dient dem Sonnenschutz und in einigen Fällen auch dem Schutz vor dem natürlichen Puder, dass von der Melonen-Schale kommt. Dieses kann zwar zu Juckreiz führen, ist aber nicht giftig.

Welche Praktiken verfolgt Fyffes, um die Exposition anderer Beschäftigten gegenüber Chemikalien zu verhindern und zu begrenzen?

– Chemische Pflanzenschutzmittel werden normalerweise nachts oder am späten Nachmittag angewendet, wenn niemand in der Nähe ist oder sich auf nahen gelegenen Feldern befindet. Wenn die Beschäftigten im Freien und nicht in der bereitgestellten Kantine essen, stellen wir sicher, dass dies nicht zur gleichen Zeit oder in der Nähe der chemischen Pflanzenschutzausbringung geschieht.

– Für den seltenen und unglücklichen Fall, dass ein Beschäftigter versehentlich Chemikalien ausgesetzt ist, werden detaillierte Ereignisberichte geführt.

– Bushaltestellen sind benannt und bekannt, normalerweise in der Nähe von Wartehallen, und den Busfahrern wird am Vorabend mitgeteilt, wo sie die Mitarbeitenden morgens absetzen sollen.

– Die Anwendung und Verwaltung von chemischen Pflanzenschutzmitteln richtet sich nach den Standards der guten landwirtschaftlichen Praxis (Primus GFS) und wird sowohl intern als auch extern überprüft.

Community-Beitrag

Welchen Beitrag leistet Fyffes zur Ausbildung von Kindern in Honduras in der lokalen Gemeinde in der Nähe der Fyffes-Melonenplantagen in Choluteca?

Im Jahr 2016 startete Fyffes ein Schul-Programm mit finanzieller Unterstützung und Bereitstellung von Schulmaterialien: Verbesserung der Schülerleistungen, Finanzierung von Schulschuhen, Rucksäcken und Schuluniformen an der Ramon-Villeda-Morales-Grundschule in La Permuta sowie einer Grundschule in Pueblo Nuevo Honduras. Fyffes arbeitet mit der internationalen Nichtregierungsorganisation Plan International zusammen, die seit vier Jahrzehnten in Honduras tätig ist und 35.000 Familien geholfen hat, u.a. durch die Zahlung von Lehrergehältern und Beiträgen zu den örtlichen Feiern zum Kinder- und Muttertag.

Welchen Beitrag leistet Fyffes zur Verbesserung der Lebensbedingungen in der Nachbargemeinde?

In den Dörfern El Naranjal und Pueblo Nuevo hat Fyffes Latrinen durch richtige Toiletten ersetzt, um die Exposition gegenüber den in der Region verbreiteten Magen-Darm-Erkrankungen zu verringern, was wiederum die Anwesenheit im Unterricht verbessert. Fyffes hat auch Umzäunungen gebaut, um die Sicherheit rund um die Schulen zu verbessern, und hat die Stromversorgungssysteme modernisiert.

 

Welche Pläne hat Fyffes für Gemeindeinvestitionen in Honduras?

Fyffes hat vor kurzem mit einer Reihe von NGOs und anderen wichtigen Akteuren in Honduras Kontakt aufgenommen, um kommunale Investitionsprojekte in der Region Choluteca zu erörtern, die unsere Investitionsstrategie für Gemeinden unterstützen. Im Sommer 2019 hat Fyffes mit der Arbeit an der nächsten Phase der Gemeinschaftsinvestitionen begonnen, u.a. in den Bereichen Bildung, Ernährung, Wasserschutz und biologische Vielfalt sowie Gender-Empowerment.

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